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So überwintert Ihr einen Igel im Garten

17.11.2020

Igel, die gut über den Winter kommen möchten, benötigen einen passenden Unterschlupf wenn jetzt dann die Tage wieder deutlich dunkler und die Nächte kalt werden. Weil die Natur aber nicht immer passende Verstecke oder Möglichkeiten der Überwinterung parat hält, kann man ganz einfach selbst ein Igelhaus bauen oder schwachen Igeln beim Überwintern helfen.

Derzeit sind die Igel noch aktiv und fressen sich einen Winterspeck an, damit sie die kalte Jahreszeit gut überstehen. Das ist auch zwingend erforderlich, denn normalerweise verlieren Igel über den Winter 20 bis 30 Prozent ihres Gewichts. 

Sobald die Temperaturen auf etwa 5 Grad und tiefer fallen, beginnen Igel Winterschlaf zu halten. Natürlich findet dieser Winterschlaf nur in geeigneten und passenden Verstecken statt, die aber leider nicht wie Sand am Meer zu finden sind. Nicht zuletzt deswegen sind insbesondere schwache Igel auf die Mithilfe der Menschen angewiesen.

Der Bund Naturschutz rät allerdings nur Igel, die jetzt weniger als 400 Gramm Gewicht haben oder nach Wintereinbruch immer noch im Garten oder im Freien herumlaufen, mit Futter und einem Versteck für den Winter zu unterstützen. 

Als Futter eignet sich Katzenfutter idealerweise gemischt mit angebratenem aber ungewürztem Hackfleisch und Haferflocken. Auch Bananen oder Sonnenblumenkernen unterstützen die Igel dabei , genügend Kraft und Winterspeck aufzubauen, um die kalte Jahreszeit überstehen zu können. 

Wichtig: Milch und anderes Obst wie Bananen schadet den Tieren mehr als es ihnen nützt, da Milch Durchfall verursacht und Äpfel und Birnen zu wenig Kalorien haben.

Wenn Ihr die Igel in Eurem Garten so bei der Nahrungsaufnahme unterstützt, sollte dies einem gesunden Igel reichen, um über den Winter zu kommen. Keinesfalls muss ein solcher Igel aus der Natur entnommen und im Haus oder in der Garage überwintert werden.

Je nach Alter beginnen Igel ihren Winterschlaf mal früher und mal später. Im Regelfall ist spätestens Anfang Dezember „Schlafenszeit“ und die Igel ziehen sich zurück. Weil sie während des Winterschlafs nicht fressen, müssen die Igel vorher bereits entsprechend gut genährt sein. 

Lediglich ganz offensichtlich kranke Tiere brauchen zusätzliche Unterstützung bei der Überwinterung.

 

Ein Igelhaus bauen

Ein Igelhaus muss kein Haus im klassischen Sinn sein. Es genügt vollkommen Laub unter einer Hecke, oder in Büschen anzuhäufen, ein paar Äste hinzuzugeben und diese Anhäufung auch bis zum Frühjahr nicht zu verändern. 

Wer möchte kann auch ein kleines Igelhaus im Baumarkt kaufen, selbst einen Holzkasten bauen oder Steine zu einem Häuschen anhäufen. Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. 

Wichtig: das Winterquartier für die Igel sollte mindestens 40 cm Seitenlänge haben, innen mit Blätter, Reisig und ggf Stroh ausgelegt sein und natürlich eine stabile Abdeckung haben. Der Eingang zum Igelhaus darf mit rund 10 cm Breite und Höhe auch sehr schmal sein.

 

Das solltet Ihr im Zusammenhang mit Igeln noch beachten:

Igel mögen keine Kellerfenster und Schächte und stürzen hier leider viel zu gerne hinein. Aus diesem Grund sollte Ihr immer wieder entsprechende „natürliche Fallen“ kontrollieren und sichern. 

Gleiches gilt natürlich für Gartenpools und Teiche, die nicht geschützt sind. Diese können im schlimmsten Fall zur tödlichen Falle für Igel werden.

 

Wie lange schlafen Igel eigentlich?

Normalerweise ist Mitte März die Zeit, in der die Igel wieder aufwachen und auf Nahrungssuche gehen. Man geht davon aus, dass die Temperatur nachhaltig auf über 10 Grad Celsius steigen muss, damit Igel aufwachen.

 

Foto: pixabay.de

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